Zu Beginn sucht man sich ein Gurtband aus.
- Wunschfarbe
- Breite (sollte dem Hund angepasst sein, also z. Bsp. ein schmaleres für einen kleinen Hund und ein breiteres für einen großen Hund)
Es gibt viele verschiedene Breiten zur Auswahl, ich habe z. Bsp. 10 mm, 15 mm, 20 mm & 25 mm Bänder immer griffbereit. Es gibt natürlich auch breitere Bänder, die man problemlos in ausgesuchten Bastelgeschäften, im Baumarkt oder im Internet bestellen kann!
Dann wählt man ein beliebiges Web- oder Ripsband, Samtband, Pailettenband (etc.) aus, das auf das Gurtband aufgenäht werden soll.
Es gibt unzählige Variationen (das Bild zeigt nur eine kleine Auswahl aus meinem Sortiment zum besseren Verständnis).
Man sollte unbedingt darauf achten, dass die Breite des Gurtbandes mit der Breite des ausgesuchten Webbandes (etc.) entweder übereinstimmt oder etwas kleiner ausfällt!
Nun brauchen wir noch:
- Einen (zur Halbandbreite passenden) Klick- bzw. Steckverschluß. Kunststoff ist in vielen Farben erhältlich, es gibt aber auch edlere Varianten in silber Messing, die allerdings etwas teurer in der Anschaffung sind.
- Einen passenden Schieber (wenn gewünscht, um die Länge des Halsbandes stufenlos zu verstellen)
- Einen D-Ring zum Befestigen der Leine und/oder einer Adress-Plakette falls der Vierbeiner mal wegläuft.
Was wir unbedingt benötigen, bevor wir mit dem Nähen beginnen:
Ganz wichtig ist natürlich der Halsumfang des Hundes, damit das Halsband nach der Anfertigung auch passt!
Tipp: Man rechnet für die Herstellung immer etwas mehr Gurt- und Webband ein!
Zu guter Letzt kann man noch überlegen, ob man das Halsband gefüttert (man sagt auch unterfüttert) haben möchte oder nicht.
Zum Unterfüttern des Halsbandes empfehle ich: Neopren, Fleece, Kunstleder oder Mesh (letzteres eignet sich hervorragend für Sport-Halsbänder).
Besonders bei Hunden, die empfindlich im Nacken- und Halsbereich sind, ist eine Unterfütterung auf jeden Fall sinnvoll!
Noch ein Tipp zum Nähen: Achte auf die passende Nadelstärke, mir sind anfangs einige Nadeln abgebrochen, am besten schaust Du Dir schon im Vorfeld die Bedienungsanleitung Deiner Näh- maschine an. Dort stehen meistens Empfehlungen, welcher Stoff zu welcher Nadelstärke passt! ;-)
Unten seht Ihr eine kleine Auswahl meiner fertig genähten Halsbänder, die ich für Freunde, Bekannte und für meine eigenen Vierbeiner gemacht habe.
So ein individuelles Halsband eignet sich natürlich auch super als Geschenk! :-)
Gurtbänder sind bekannterweise extrem robust, pflegeleicht und stabil! Trotzdem nähe ich wichtige Nähte grundsätzlich doppelt oder sogar dreifach.
Hunde, die permanent und stark an der Leine ziehen, sollten meiner Meinung nach besser ein gut sitzendes Geschirr tragen, denn Halsbänder können erhebliche gesundheitliche Schäden bei Hunden anrichten!
Hier zeige ich dir ein Funktions-Spezial-Hunde-halsband ohne D-Ring.
Es ist eine Sonderanfertigung für meine kleine Zwergpudelhündin "Püppi", die schon 3x von einem größeren Hund fast totgebissen wurde!
Vorbeugend wollte ich etwas für Püppi haben, dass sie einfach kurzzeitig und in speziellen Gefahren-Situationen schützt.
Im Internet habe ich solch ein Halsband als Beißschutz besonders für sehr kleine Hunde nicht finden können (Nietenhalsbänder für kleine Hunde sind schwer zu bekommen und außerdem sind die wenigen erhältlichen meiner Meinung nach viel zu dünn!), deshalb habe ich so ein Halsband einfach selbst gebastelt und genäht. Es wird einfach durch einen breiten Klettverschluss geschlossen. Püppi kommt wunderbar klar mit dem Halsband, das wir extra breit angefertigt haben, sodass der komplette Hals- und Nackenbereich geschützt wird!
Theoretisch könnte man ergänzend mit weichem Fleece (etc.) unterfüttern, was aber bei meinem Pudel aufgrund der Fellbeschaffenheit absolut unnötig ist. Ich habe zur Herstellung Kunstleder (in diesem Fall in der Farbe grau), Klettband (hier schwarz) und ca. 40 Spitznieten (zum schrauben) verwendet.
Inzwischen habe ich noch ein Nieten-Halsband für unseren anderen kleinen Hund "Nori" gemacht.
Katzen-Halsband für Freigänger Sonderanfertigung:
Dieses Halsband mit Sicherheits-Verschluß habe ich für meinen damaligen (Wild)Kater "Ronny" genäht, der rund um die Uhr draußen lebt. Die Gefahr bei "normalen Katzenhalsbändern ohne Sicherheits-verschluß ist sehr groß, dass die Katze oder der Kater sich stranguliert und qualvoll erstickt, wenn er irgendwo hängen bleibt! Durch das elastische Gummiband als Einsatz kann das nicht passieren!
Zusätzlich habe ich in diesem Fall ein reflektierendes Band aufgenäht, damit er bei Dunkelheit besser gesehen werden kann.
Bei Zug-Stop-Halsbändern gibt es mehrere Arten der Anfertigung, ich habe mich ein wenig umgesehen und habe mich letztendlich für diese (oben gezeigte) Version entschieden.
Wichtig ist mir in jedem Fall eine weiche sowie dicke Polsterung und eine genaue Paßform, damit es keinen "Würge-Effekt" erzielen kann!