Strickringe & Strickrahmen

... einfacher geht´s wirklich nicht! ;-)

 

Ich habe endlich eine Lösung gefunden für mein "Strick-Problem".

 

Bestimmt gibt es Strickrahmen & Strickringe (siehe Bilder!) schon seit einigen Jahren,

aber ich habe sie durch Zufall erst im Januar 2017 entdeckt.

 

Als Links-Händerin hatte ich immer schon Schwierigkeiten mit dem Stricken (bereits im Grundschulalter im Schul-Handarbeitskurs konnte die Lehrerin es mir nicht richtig erklären) und keiner konnte mir bisher zeigen, wie man mit links strickt! Es war zum verweifeln... irgendwann lernte ich es, mit rechts zu stricken. Nun hatte ich aber die unüberwindbare Hürde, linke Maschen hinzubekommen. Nach zahlreichen erfolglosen und deprimierenden Versuchen gab ich es schließlich auf. Stricken war für mich (so dachte ich lange Zeit) einfach zu schwer!

 

Mit den Strickrahmen habe ich meinen persönlichen "Strick-Neustart" gewagt. Anfangs war ich etwas skeptisch, ob ich das hinbekomme. Inzwischen liebe ich diese Strick-Kunststoffrahmen über alles und bin regelrecht stricksüchtig geworden! :-)

 

Die runden Strick-Ringe nennt man übrigens auch "Loom-Ringe". Loomen ist ein Begriff, der aus der englischen Sprache stammt und bedeutet in etwa "in runden stricken". Auf den Rahmen befinden sich sogenannte "Pins", das sind diese kleinen Stäbe mit leichten Einkerbungen oder Rillen (wie auch immer man das bezeichnet), über die man mit der "Loom-Nadel" die einzelnen Maschen hebt.

Die Rillen erleichtern zusätzlich die Arbeit beim Stricken, denn dadurch kann man mit der Loom-Nadel viel leichter die Maschen greifen und über die Pins heben.

 

Alles in allem einfach eine geniale Erfindung, finde ich! :-)

Hier siehst du, wie es abends bei mir aussieht, wenn ich stricke! :-)

 

Dies war mein 1. Projekt mit dem Loomring, eine warme Wintermütze mit Bommel.

 

Für die Anfertigung einer Bommel benutze ich sog. "Bommel-Maker" aus Kunststoff.

 

So sieht der Loomring umgedreht aus.

 

So sieht meine erste selbstgestrickte Wintermütze aus, nachdem ich die Bommel hergestellt und dran genäht habe und die Mütze mit roter Wolle noch etwas verziert habe.

 

Ich bin selbst erstaunt darüber, wie einfach und schnell mein 1. Projekt fertig geworden ist. Nebenbei finde ich, dass die Mütze sich wirklich sehen lassen kann! ;-)

 

Was braucht man für die Herstellung einer solchen Mütze?

 

- Einen Loom-Ring

- Eine Loom-Nadel

- Evtl. einen Bommel-Maker (oder ihr stellt den Bommel mithilfe von einfacher Pappe her)

- Und natürlich Wolle (ich benutze z. B. sehr gerne die hochwertige und warme "MyBoshi"-Wolle)

 

Eine Anleitung findest du entweder bei YouTube oder du legst dir (wie in meinem Fall) das tolle Buch "Quick Strick" (Loomen mit myboshi) zu.

Mützen-Galerie

Für jeden Kopf die passende Mütze! ;-)

Die kleine bunte Mütze (neonfarben oval umrandet) ist für ein Frühchen angefertigt worden.

Vorletzte Reihe, mittig. Mittlerweile gibt es sogar reflektierende Wolle in vielen Farben, so wird man auch bei Dunkelheit gut gesehen! 

Schals

Hüllen & Überzüge

Taschen & Beutel

Sonstiges

Eine weitere lustige Geschenkidee: Ein gestrickter Überzug für 4 Klo-Rollen.

Hinweis: Hundeschals mithilfe eines Loom-Ringes findest du unter der passenden Rubrik! ;-)

Strick-Ding

Von der Firma "Prym" gibt es das sogenannte "Strick-Ding". Es ist ein kleiner ovaler Ring mit Metallaufsätzen und wurde entwickelt, damit man Socken stricken kann ohne jegliche Vorkenntnisse und ohne großen Aufwand, man braucht natürlich (wie bei allen Arten der Handarbeit) genügend Zeit dafür. Erhältlich ist das Strick-Ding in den Größen S, M & L (je nach gewünschter Sockengröße).

Andere tolle Accessoires kann man mit dem Strick-Ding ebenfalls leicht anfertigen, der Kreativität sind (so wie ich es liebe!) keine Grenzen gesetzt.

Socken

Für die Socken auf den Bildern unter diesem Text (übrigens ein Geburtstagsgeschenk für meine liebe Oma) habe ich verwendet:

  • Wolle für Bund, Ferse und Spitze: Firma Gründl Four Seasons "Monet" (NS 7-8) Farbe 05
  • Wolle für Schaft & Fußlänge: Firma Rellana "Pronto" (NS 8-9) Farbe 70 (lila)
  • Glitzer-Beilaufgarn für den Übergang von Bund zum Schaft: Firma Gedifra "Feuerzauber" (NS 5-6) Farbe 7712 (doppelt gewickelt!)
  • Das Strick-Ding von "Prym" in der Größe M (in meinem Fall für Socken in der Größe 38) inkl. Strickrahmen, Strickhaken und Anleitungsheft
  • Einen Reihenzähler (nicht unbedingt notwendig, aber für mich als Anfängerin sehr hilfreich)
  • Evtl. kleine Gummis zur Markierung bei der Fersenarbeit (siehe auch Text unter den Fotos!)

 

Meine Tipps für dich, wenn du dich für das Strick-Ding interessierst oder bereits erfolglose Strickversuche gemacht hast, sind folgende:

 

- Verwende dicke Wolle (ab ca. Nadelstärke 7, dicke Mützen- oder Schalwolle eignet sich optimal für warme Kuschelsocken im Winter) und arbeite in der 2-fach-Wickelung (siehe Anleitungsheft, welches jedem Strick-Ding beigelegt wird!).

Mit der 3-fach-Wickelung und dünner Sockenwolle klappte es bei mir nicht am Anfang, sodass ich das Strick-Ding schon in die Ecke werfen wollte. Nach einigen Recherchen befolgte ich den Rat einer bereits kompetenten Strick-Ding-Benutzerin und probierte verschiedene Garnstärken aus. Bei dünnerer Wolle hatte ich immer das Problem, dass die Schlaufe der zu strickenden Masche immer größer wurde und irgendwann kommt man dann wirklich nicht weiter und merkt auch, dass da irgendwas nicht stimmt. Merkwürdigerweise klappt es bei einigen Leuten nach ihren Aussagen trotzdem problemlos, aber bei vielen Strick-Ding-Benutzern eben auch nicht.

- Bei der ersten anzufertigenden Socke (ich stricke immer zuerst die Rechte, danach die Linke) benutze ich einen Reihenzähler (wie oben auf dem Bild zu sehen, sieht aus wie ein kleiner rosafarbener Smiley). Der Grund dafür ist, dass man dann bei der zweiten Socke so identisch wie möglich arbeitet. Auf einem extra Zettel notiere ich mir dann zum Beispiel die Reihenanzahl für den Sockenbund und den Schaft sowie andere für mich wichtige Dinge, auf die ich bei der zweiten Socke achten muss (Einarbeitung von Glitzergarn am Bündchenabschluß usw.). Reihenzähler gibt es in verschiedenen Formen, Größen, Farben und Preiskategorien sowie als manuelle oder digitale Ausführung.

- Die Ferse ist nicht schwer zu stricken, wenn man der einfachen Anleitung im Heft folgt. Es ist jedoch noch einfacher, wenn man zur Markierung der einzelnen Schritte kleine Gummis (ich hatte zufällig bunte "Loom-Gummis" zur Hand, welche perfekt für diesen Zweck sind) über die jeweiligen Metall-Stäbchen des Strick-Dings spannt, dann weiß man immer ganz genau wo man gerade ist und welchen Bereich man nicht bestricken soll. Für mich war es bei meinem ersten Sockenpaar eine gute Hilfe.

Wie du oben auf den beiden Bildern sehen kannst, ist ein Bund etwas breiter geworden und ich habe beim Glitzergarn etwas mehr genommen. Da erzähle ich oben was vom "Reihenzähler" und dann sehen meine 1. Socken beim ersten Mal doch etwas unterschiedlich aus *rotwerd*. Hatte etwas Zeitdruck und dachte es würde reichen, wenn ich die zweite Socke an die erste Socke halte zum Abgleich - beim nächsten Mal gehe ich auf Nummer sicher und benutze den Reihenzähler konstant und nicht nur zwischendurch! ;-)

Für Anti-Rutsch-Sohlen habe ich die "Sockenbremse" von Buttinette ausprobiert. Das ist wie flüssiges Gel, was man nach dem Auftragen (etwas schwierig bei so groben Maschen, finde ich) ca. 10-12 Stunden austrocknen lassen muss.

 

Es gibt noch andere Möglichkeiten Socken rutschfest zu machen.

Diese habe ich bisher noch nicht ausprobiert, aber wenn es so weit ist, dann berichte ich natürlich gerne hier davon.

 

 

Mittlerweile habe ich schon einige Sockenpaare wie oben beschrieben gestrickt, weil es einfach Spaß macht! :-)